Wie in den letzten Jahren, waren wir, die Pilzfreunde Stuttgart, auch dieses Jahr mit einem Stand vertreten. Wir zeigten Pilze auf Holz und konnten insgesamt 35 Arten vorstellen. Die meisten dieser Pilze wurden am Tag zuvor im Arbeitskreis gesammelt. Dr. Claudia Görke brachte zusätzlich einige interessante Arten von einem Kartierungsworkshop aus dem bayrischen Wald mit.

Auch der glänzende Lackporling (Ganoderma lucidum) wurde immer wieder bestaunt. Wir mussten einige Male bestätigen, dass dieser so im Wald vorzufinden ist und nicht von uns lackiert wurde. Wie so häufig durfte auch die Frage, welcher dieser Pilze denn essbar sei, nicht fehlen. Wir mussten dann die Besucher leider enttäuschen, dass Pilze wie der rotrandige Baumschwamm (Fomitopsis pinicola) leider nicht als Speisepilz taugt und konnten die Besucher leicht davon überzeugen, dass sie dafür zu hart sind. 

Bei so vielen Holzpilzen kam das Thema auch oft auf Heilpilze – der Birkenporling (Fomitopsis betulina) wird von vielen Besuchern als Tee zubereitet, wie auch die Schmetterlingstramete (Trametes versicolor). Der glänzende Lackporling (Ganoderma lucidum) ist wohl besonders in Osten als Heilpilz geschätzt, er heißt dort Reishi oder Lingzhi. Reishi heißt auf Japanisch „göttlicher Pilz“. Allerdings haben neueste Studien wohl ergeben, dass es sich hier um eine verwandte, aber nicht dieselbe Art handelt –so ist unser Lackporling leider nicht ganz so göttlich. Es kamen auch mehrere Besucher zum Stand, die in nächster Zeit ihre PSV-Prüfung ablegen möchten. Hier interessierte vor allem der giftige zimtfarbene Weichporling (Hapalopilus nidulans), den man bei der Prüfung zum Pilzsachverständigen ja kennen sollte!