Pilzausstellung im Haus des Waldes 2023
Bericht über die Pilzausstellung im Haus des Waldes
Am 07. und 08. Oktober 2023 hieß es wieder: Willkommen bei der Pilzausstellung im Haus des Waldes! Schon am Freitag fanden sich die ersten Helfer ein. Tische wurden gerückt, mit Styropor- Platten belegt und das Moos, das wir zwei Wochen vorher von der Pilzausstellung in Hornberg in Bananenkisten zur Verfügung gestellt bekommen hatten und bei Helmut und Silvia in der Garage liebevoll gehegt wurde, auf den Tischen verteilt.
Anlieferung der Pilze
Zunächst war die Sorge groß, ob wir trotz des anhaltend sehr trockenen Wetters ausreichend Ausstellungsmaterial finden würden. Doch die Bedenken stellten sich als weitgehend unbegründet heraus, als am Samstag die Ersten mit ihren Funden eintrafen. Zur Freude der Aufbauenden waren alle Sammelnden zwischen 9:00 Uhr und 11:00 Uhr da, was uns ein entspanntes Arbeiten ermöglichte. Björn Wergen nahm sich der Bestimmung der schwierigen Arten an, was eine große Hilfe war. So konnte der Aufbau, anders als in den Jahren zuvor, rechtzeitig und ohne Stress fertiggestellt werden. Rund 240 Arten warteten auf die Besuchenden. Wie üblich gab es einen Tisch mit den Holzpilzen, den Fachfrau Claudia Görke unter ihre Fittiche nahm.
Ein Tisch beherbergte die besonders giftigen Arten, die aus Sicherheitsgründen wegen der vielen neugierigen Kinderhände, in einem leeren Aquarium untergebracht waren. Treffend dekoriert mit einem Spielzeug-Gerippe. Petra Bahnmüller, die an diesem Tisch agierte, wurde nicht müde zu betonen und zu erklären, dass nicht nur die giftigen Spezies ein Problem sind, sondern die meisten Pilzvergiftungen auf verdorbene Speisepilze zurückgehen. An den übrigen Tischen tummelten sich weitere Pilzsachverständige und Helfende.
In der Küche war in der Zwischenzeit das Team unter Leitung von Gabi Draxler aktiv. Kaffee wurde gekocht, Schilder für Kuchen beschriftet, Frischpilze für die Pilzsuppe geputzt (dieses Jahr gekocht von Matthias Bauersachs), Geschirr und Besteck vorbereitet und die Kasse mit Wechselgeld bestückt.
Ab 13 Uhr empfingen wir die ersten Besucher. Das Wetter war wunderbar, sonnig aber nicht zu warm, was der Besucherzahl sicher zuträglich war. So konnten wir am Samstag ungefähr 250 Besucher und am Sonntag weitere ca. 400 Besucher willkommen heißen. Davon viele Familien mit Kindern. Von den bereitgestellten 32 Kuchen (für beide Tage) und den ca. 45 Litern Pilzsuppe waren am Sonntag um 15:30 Uhr nur noch Krümel bzw. eine Pfütze übrig – wir hätten deutlich mehr verkaufen können.
Interessante Gespräche wurden geführt. So erklärte uns eine Besucherin aus China, dass eine nahe Verwandte der Stinkmorchel, die dunkel bescheidete Schleierdame (Phallus atrovolvatus), dort als Delikatesse gegessen wird.
Durch die große Trockenheit bei den Ausstellungsstücken hatten wir Mühe diese in einem vorzeigbaren Zustand zu erhalten. Selbst regelmäßiges Besprühen mit Wasser half nur bedingt. Einige Fruchtkörper mussten vor Ende der Ausstellung entfernt werden.
Alles in Allem war es eine rundherum gelungene Veranstaltung. Herzlichen Dank an alle Helfenden, Kuchenbackenden, den Pilzsuppen-Koch und die PSV.
Bericht: Julia Kramm
Fotos: Silvia Bosch und Helmut Walz