Gemeiner Mosaikschichtpilz – Januar 2016
Gemeiner Mosaikschichtpilz
Xylobolus frustulatus
Karsten 1881
Allgemeines
Dieser Schichtpilz ist auf den ersten Blick erkenntlich. Der Fruchtkörper ist durch tiefe bis in das Holz reichende Risse in viele mosaikartige Stücke gespalten. Bei Regen schließen sich die Spalten durch Aufquellen. Sie wachsen aber nicht mehr zusammen, da die Fruchtkörper nur nach außen wachsen können, also vom Holz weg.
Jedes „Mosaikfeld“ ist ein Fruchtkörper, der jährlich durch eine neue Hymenialschicht verdickt wird (10 – 20 Jahre lang!).
Vorkommen
- Ausschließlich nur am Kernholz von alten Eichen.
- Er erzeugt eine Loch- und Wabenfäule (Weißfäule), das gesamte Kernholz ist zuletzt durchlöchert.
Mikroskopische Merkmale
Sporen 4 -5/ ± 3 μm (2,5 – 3,5 μm)
Das Innere des Pilzes ist von zahllosen, senkrechten, dickwandigen, bräunlichen Zystiden mit kurzen Stacheln (Acanthocystiden) durchzogen. Unterseite dunkel.
Basidien 30-40/5-6 μm Sterigmen 6 – 7 μm
Acanthocystiden in der jüngsten Schicht hyalin 20-30/3-4 μm
In tieferen Schichten gelbbraun, immer dickwandiger werdend 40-60/4-6 μm zum Teil zu Hyphen weiterwachsend stets in einer Schicht angeordnet.
Gloeoplere Hyphen zerstreut, Endzelle dünnwandig, ältere dickwandig mit dünnen Septen
Endzelle 40-80/3,5-5 μm, ältere Zellen 5 – 6 μm Ø
Keine Skeletthyphen, keine Cystidiolen jährliche Zuwachszone bis zu 200 μm dick
Zeichnung: Dr. Maser
Verwechslungen
Stereum ist nicht oder kaum rissig, rötet z.T. beim Reiben der Oberfläche, die Fruchtkörper sind nicht so dick
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Literaturhinweise
Jahn Pilze die an Holz wachsen 1979
Jülich Die Nichtblätterpilze in Gams Kl.Kryptogamenflora Bd.IIb/1 Moser-Jülich Farbatlas der Basidiomyceten, Gattungsdiagnosen Teil 5 Strid Nordic Macromycetes 3:190,1997
Krieglsteiner Die Großpilze Baden-Württembergs Bd.1