Natternstieliger Schwefelkopf – Oktober 2012

Hypholoma marginatum

Natternstieliger Schwefelkopf

Hypholoma marginatum

(Pers. 1796: Fr.) Schroeter 1889

Allgemeines

Die Gattung Hypholoma (Schwefelkopf) umfasst kleine bis mittelgroße Blätterpilze mit dunkelgrau-violettlichem Sporenstaub und gelben bis fuchsigen Hutfarben. An den Lamellenflächen befinden sich große Chrysozystiden, die Sporen haben einen Keimporus. Die fast 20 mitteleuropäischen Arten leben meist als Holzsaprophyten, einige sollen schwach giftig sein. Der Natternstielige Schwefelkopf ist örtlich ein häufiger Pilz.

Vorkommen

  • September bis November;
  • im Nadelwald auf Stümpfen, Holzresten und Nadelstreu;
  • Gesellig in großer Zahl, doch nicht büschelig wachsend.

Typische Erkennungsmerkmale

  1. Das gesellige, aber nicht büschelige Wachstum;
  2. Der glockenförmige, breitbuckelige Hut;
  3. Der weißgebänderte (genatterte) Stiel;
  4. Die weißen Velumreste am Hutrand
Hypholoma marginatum

Makroskopische Merkmale

Hut: 1,5-3-(4) cm breit; auch später glockig bleibend, breitgebuckelt, kahl und glatt, fuchsrötlich bis fuchsigbräunlich, trocken heller; Rand mit weißen Velumresten.

Lamellen: erst grauocker, dann olivgrau, schließlich violettbraun; Schneiden deutlich heller

Stiel: 3-7-(9) cm hoch, 2-3-(4) mm breit, steif, selten verbogen, Grundfarbe oben gel-, unten rotbraun, zickzackförmig gebänderter, weißer, feinfaseriger Überzug; Basis filzig

Fleisch: bitterlich schmeckend, kein auffallender Geruch

Sporenstaub: in Masse purpurbräunlich

Hypholoma marginatum

Mikroskopische Merkmale

 

Sporen: 7-9,5/4-5 μm

Zystiden: Pleurozystiden als Chrysozystiden, spindelig-bauchig mit ausgezogener Spitze;

Cheilozystiden flaschenförmig oder zylindrisch bis kopfig.

Hypholoma marginatum

Verwertbarkeit

Als Speisepilz wegen des bitteren Geschmacks nicht zu gebrauchen.

Verwechslungen

Hypholoma radicosum wächst vor allem an Wurzeln von Nadelholz, ist ebenfalls bitterlich, besitzt aber einen tief wurzelnden Stiel und andere Färbung (tonfalb – ockergraubraun); die feinen Stielschuppen unterhalb der schwachen Ringzone sind bräunlich auf hellem Untergrund
Stopharia squamosa hat klebrigen, strohgelben Hut mit braunen, konzentrisch angeordneten Schüppchen, beringten Stiel, unterhalb des Stielrings ist er ebenfalls schuppig; die Lamellen sind erst gelblich, dann grauviolett, schließlich schokoladenbraun; wächst im Laubwald.
Kleine farb- und gestaltsähnliche Schüpplinge haben braunen Sporenstaub.

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