Gallertiger Zitterzahn – Januar 2021
Gallertiger Zitterzahn
Pseudohydnum gelatinosum
(Scop. Ex Fr.) Karsten
gelatinosus = gelatinös, schlüpfrig
Text von Ingeborg Dittrich
Allgemeines
Die Gattung Pseudohydnum = Zitterling oder Zitterzahn ist in Mitteleuropa mit nur einer Art vertreten, die als Holzsaprophyt lebt. Ihre fast kugelförmigen Basidien sind vierzellig, die vier sporentragenden Sterigmen ausgesprochen lang. Die Art wurde erstmals von Scopoli 1772 als Hydnum gelatinosum beschrieben und später von Karsten (1868?) in die Gattung Pseudohydnum gestellt.
Vorkommen
Juli bis November; auf stark modernden Nadelholzstümpfen in schattigen Wäldern; in Ostwürttemberg meist an Fichte; gesellig, auch dachziegelartig übereinanderstehend; stark verbreitet
Typische Erkennungsmerkmale
- Die gallertige, puddingartige Konsistenz der Fruchtkörper
- Die weißlich durchscheinende Farbe
- Das stachelige Hymenophor
Makroskopische Merkmale
Fruchtkörper: (2)-4-8 cm breit, (0,5)-1,5 cm dick; sehr verschiedengestaltig, Z. B. zungenspatel- oder muschelförmig ; weißlich, perlgrau bis hellbräunlich, auch mit bläulichem oder fast schwarzem Schein, im Gegenlicht durchscheinend; Oberhaut warzig-körnig bis feinsamtig; Rand dünn, lappig, unregelmäßig gewellt
Hymenophor: weichstachelig: Stacheln 2-4 mm lang, dichtstehend, grauweißlich mit bläulichem oder bräunlichem Schein.
Stiel: seitlich ansitzend, kurz, meist verbogen, kann auch ganz fehlen; kein abgegliederter Teil des Fruchtkörpers
Fleisch: stark wasserhaltig, elastisch, ohne kennzeichnenden Geruch, mit leicht harzartigem Geschmack; nach Eintrocknen knorpelig, bei Wasserzusatz nicht wieder ganz aufquellend
Sporenstaub: in Masse weiß
Mikroskopische Merkmale
Sporen: rundlich, farblos, glatt
Basidien: vierzellig; Phragmobasidie mit langen Sterigmen
PDF Download
Sie können über den Button PDF den Inhalt dieser Seite gerne herunterladen.