KREISEL, Hanns (2014: Ethnomykologie Verzeichnis der ethnomykologisch, biotechnologisch und toxikologisch relevanten Pilze. Weissdorn-Verlag Jena. 375 S., 66 Farbtafeln, Pappbandf. Preis: 24,95 €
Wie der Titel vermusten lässt, handelt es sich bei diesem Werk um eine Auflistung von Pilzen, die eine Bedeutung in der Ethnomyologie haben. Diese nimmt auch den größten Teil des Buches ein.Einem Kapitel über „Pilze in der Kunst und der Literatur“ folgt der Hauptteil des Buches, das oben erwähnte Verzeichnis. Die einzelnen Pilzarten sind nach wissenschaftlichen amen geordnet, Volksnamen 8auch sehr alte und fremdsprachige) werden ebenso genannt, wie Bemerkungen zum Vorkommen, der Ökologie und zur Verwendung der Pilze. Teils finden sich zur Pilzart oder -Gattung Hinweise auf Literatur, Kinderliteratur oder auch Kunst (Malerei, Grafik, Plastik). Häufig werden auch toxikologische Bemerkungen gemacht und auf bekannte Inhaltsstoffe verwiesen.
Das nächste Kapitel enthält ein 59seitiges Glossar zu „Metaboliten und Produkten aus Pilzen und Flechten“.
Daran schließt sich das reichhaltige Literaturverzeichnis (24 Seiten) an, das im Nachtrag auch aktuellste Werke, sogar von 2014 auflistet.
Den Schluss bilden auf über 60 Seiten die Farbtafeln mit Abbildungen relevanter Pilzarten sowie zwei weitere Register (Trivialnamen, wissenschaftliche Gattungsnamen).
Das Buch ist ein „ganz anderes Pilzbuch“. Damit lassen sich keine Pilze bestimmen. Aber es enthält viele interessante Informationen, die man sonst wohl kaum irgendwo findet. „Das Buch soll allen denen, welche etwas über Pilze und deren Inhaltsstoffe lesen oder publizieren möchten, ein mykologisch aktueller und korrekter Ratgeber sein“ (KREISEL auf S. 22). Dieses Ziel wurde voll erreicht. Und genau für diesen Zweck wird es mir künftig ein wertvolles Nachschlagewerk sein.
Peter Reil