Glimmerschüppling – März 2025

(Phaeolepiota aurea) Glimmerschüppling

Glimmerschüppling

Phaeolepiota aurea

Phae =: dunkel
aurea =: golden

Allgemeines

Die Art wurde schon in verschiedenste Gattungen geführt: Schirmlinge (Lepiota), Körnchenschirmlinge (Cystoderma) oder Schüpplinge (Pholiota). Inzwischen ist sie die einzige Art in der Gattung Glimmerschüpplinge (Phaeolepiota).

Das Erscheinungsbild erinnert an Vertreter der Körnchenschirmlinge (Cystoderma). Beide Gattungen gehören auch in die Familie der Squamanitaceae.

(Phaeolepiota aurea) Glimmerschüppling

Foto: Volker Draxler

(Phaeolepiota aurea) Glimmerschüppling

Foto: Silvia Bosch

Vorkommen

  • Lichte Wälder, Parks
  • Auf nährstoffreichen Böden, gerne zwischen Brennnesseln
  • Saprobiont
  • Gesellig
  • September bis November

Typische Erkennungsmerkmale

  1. Rundum lebhafte löwengelbe Färbung
  2. Auffälliger häutiger Ring

Makroskopische Merkmale

 

Hut: 5-15 cm breit, halbkugelig, lebhaft löwengelb, Huthaut durch abwischbare Körnchen bestäubt, schwach radial runzelig, mit kleinen dunkleren Flecken, Hutrand lange mit Velumresten.
Lamellen: jung cremefarben, später rostgelb. Schneiden etwas gekerbt
Stiel: wie Hut gefärbt, zylindrisch mit häutigem Ring, aufsteigend angewachsen
Fleisch: hell, gelblich
Geruch: unauffällig, etwas nach Bittermandeln (wegen der Blausäure)
Sporenpulverfarbe: zimtbraun

Phaeolepiota aurea

Foto: Volker Draxler

Mikroskopische Merkmale

 

Sporen: länglich zugespitzt, spindelförmig, fein rauh, 10-14 x 5-6 µ ohne Keimporus

Basidien: keulig, mit 4 Sterigmien und Basalschnallen

HDS: mit keuligen, birnenförmigen Zellen („Kaulquappen“), glatt oder mit kleinen Auswüchsen.

 

(Phaeolepiota aurea) Glimmerschüppling

Sporen Foto: Volker Draxler

(Phaeolepiota aurea) Glimmerschüppling
(Phaeolepiota aurea) Glimmerschüppling
(Phaeolepiota aurea) Glimmerschüppling
(Phaeolepiota aurea) Glimmerschüppling

HDS – Fotos: Volker Draxler

Verwertbarkeit

Er galt lange als Speisepilz, allerdings wurde ein hoher Gehalt an Blausäure nachgewiesen, die beim Kochen nicht komplett abgebaut wird. Außerdem speichert er beträchtliche Mengen an Cadmium.

Verwechslungen 

Schwer zu verwechseln. Es gibt eine Ähnlichkeit zum beringten Flämmling (Gymnopilus junonius). Dieser wächst allerdings büschelig an Stümpfen von Laubbäumen und hat sattgelbes Fleisch.

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Weiterführende Links und Literatur:

https://fundkorb.de/pilze/phaeolepiota-aurea-goldfarbener-glimmerschüppling
http://tintling.com/pilzbuch/arten/p/Phaeolepiota_aurea.html

Winkler, R. & Keller, G. (2023): Pilze Mitteleuropas, Haupt Verlag, 1054 S.
Flammer, R. (2014) Giftpilze, AT Verlag Aarau und München, 320 S.