Löwengelber Dachpilz- August 2024
Löwengelber Dachpilz
Pluteus leoninus
leo =: Löwe
Englisch: Lion Shield; Niederländisch: Goudgele Hertenzwam (Goldgelber Hirschpilz)
Allgemeines
Die Gattung der Dachpilze (Pluteus) sind gut an dem rosa bis rosabraunen Sporenpulver und den freien Lamellen zu erkennen. Fast alle wachsen als Saprobionten auf totem Holz. Der Hut ist oft erst halbkugelig, dann abgeflacht (ein Dach bildend), aber nie trichterförmig vertieft.
Auch wenn die Gattung gut zu erkennen ist, ist es oft schwierig die Art zu bestimmen. Es gibt in Deutschland ca. 30 Dachpilzarten, manche lassen sich sogar nur mikroskopisch unterscheiden, dabei spielt der Aufbau der Huthaut eine entscheidende Rolle.
Fast alle Dachpilze sind essbar, aber keine guten Speisepilze. Der graugrüne Dachpilz (Pluteus salicinus) ist allerdings giftig, er enthält Psilocybin.
Verwechseln könnte man Dachpilze mit Rötlingen, diese haben allerdings keine freien Lamellen und eckige Sporen.
Foto: Yvonne Fleder
Vorkommen
- Am liebsten an Laubholz (Buche, Eiche, Hainbuche, Birke)
- Frühsommer bis Herbst
- Meist einzeln
Typische Erkennungsmerkmale
- Hübscher gelber Hut
- Lamellen erst weiß und später rosa
- Lamellen frei
Makroskopische Merkmale
Hut: 3-7cm; jung glockig dann breitglockig gewölbt; lebhaft gelb; vor allem in der Mitte etwas samtig; Rand fein gerieft
Lamellen: erst weiß, später rosa, bisweilen mit gelblicher Schneide und mäßig dicht stehend, frei.
Stiel: 5 – 7 cm lang, weiß-gelb faserstreifig, Basis verdickt
Fleisch: weiß, weich, Geruch unbedeutend
Sporenpulverfarbe: Rosabraun
Foto: Silvia Bosch
Foto: Yvonne Fleder
Foto: Silvia Bosch
Mikroskopische Merkmale
Foto: Helmut Walz – Huthaut in Kongo
Sporen: breit elliptisch, glatt, 5,5-8 x 4,5-6,5 µ, hyalin
Basidien: ohne Basalschnallen, mit 4 Sterigmen
Pleurozystiden: Flaschenförmig, teilweise mit Auswüchsen.
Hutdeckschicht aus langgestreckten spindeligen Zellen meist > 210 µm lang und ca. 30-45 µm breit.
Typisch für manche Dachpilze, z.B. den Rehbraunen Dachpilz (Pluteus cervinus) sind Hakenzystiden – diese fehlen dem Löwengelben Dachpilz fast gänzlich.
Verwertbarkeit
Gilt als essbar – ist jedoch von geringem Speisewert.
Verwechslungen
Der Gelbstieligen Dachpilz (Pluteus romellii) ist meistens kleiner – der Hut hat nur einen Durchmesser von 1,5-3 cm. Die Hutfarbe hat einen Braunton. Mikroskopisch lässt er sich einwandfrei an seiner rundzelligen Huthautstruktur erkennen.
Der Goldbraune Dachpilz (Pluteus chrysophaeus) kommt im Auwald vor und hat einen hygrophanen Hut.
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