Schuppiger Sägeblättling – Juli 2023
Schuppiger Sägeblättling
Neolentinus lepideus
lepideus = schuppig, grobschuppig
Volksnamen: Englisch – Train-wrecker, Norwegisch – Svillesopp, Schwedisch – Syllswamp
Tiltelbild: Dr. Claudia Görke; alle Zeichnungen Dr. Hanna Maser
Allgemeines
- Im Gegensatz zu der Gattung Lentinus löst Neolentinus Braunfäule aus.
- Die Art Neolentinus lepideus ist weit verbreitet, jedoch lückenhaft, und in den gemäßigten Zonen der Nord- und Südhalbkugel zu finden.
- Bei Lichtmangel (z.B. in Bergwerken) bildet der Pilz geweihartige sterile Dunkelformen aus.
- Das befallene Holz riecht auch süßlich, da das Myzel so riecht.
Foto: Silvia Bosch
Foto: Dr Claudia Görke
Vorkommen
- Mai bis Oktober
- An Nadelholzstümpfen, selten an Laubholz
- Auch an Pfählen, Eisenbahnschwellen und sogar in Bergwerken an Holzstützen
- An warmen trockenen Stellen
Makroskopische Merkmale
Hut: weiß bis bräunlich mit großen, flachen angedrückten bräunlichen Schuppen. Rand anfangs eingerollt und etwas filzig.
Lamellen: weißlich, gelbweißlich, blass Ocker, bisweilen mit rosa Schimmer, grob gesägt, gekerbt bis rissig, angewachsen und streifig herablaufend.
Stiel: weißlich, gelbweißlich, abwärts bräunend bis fast schwarzbraun werdend, unterhalb der undeutlichen Ringzone schuppig, manchmal aber auch kahl, voll, fest, holzig, wurzelartig spindelig, oft exzentrisch
Fleisch: gelbweißlich, erst weich, dann lederig zäh, Geruch nach Anis, Obst, Zimt, süßlich parfümiert, nach vergorenem Obst (riecht nach ganz schön viel verschiedenen Gerüchen, aber irgendwie passt alles), Geschmack mild
Foto: Silvia Bosch
Foto: Dr Claudia Görke
Mikroskopische Merkmale
- Sporen hyalin, langelliptisch, glatt, fast immer ohne Tropfen – 7,5-9,5 x 3,5-4,5 µm
- Keine Zystiden
Foto: Dr Claudia Görke
Verwertbarkeit
Minderwertiger Speisepilz, aber eigentlich ungenießbar.
Verwechslungen
Getigerter Sägeblättling, Lentinus tigrinus: kleinere Sporen und auf feuchtem Laubholz
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