Abgestutzte Keule – März 2021
Abgestutzte Keule
Clavariadelphus truncatus
Donk
truncatus = agbestutzt
Text von Ingeborg Dittrich
Allgemeines
Von der Gattung Clavaria (Linné ex Fr.) wurden die größeren Einzelkeulenpilze 1933 von Donk einer neuen Gattung Clavariadelphus zugeordnet. Die Arten dieser Gattung enttäuschen trotz ihrer fleischigen Fruchtkörper die Küchenmykologen, da das schwammigfaserige Fleisch meist bitterlich und nicht schmackhaft ist.
Vorkommen
- In Nadelwäldern, besonders Bergnadelwäldern
- Zwischen Moosen auf kalkhaltigen Böden
- Wuchsorte ähnlich denen der Schweinsohren
- gesellig, meist in Hexenringen wachsend
- Sommer bis Herbst
Typische Erkennungsmerkmale
- Der deutlich abgestutzte Scheitel, der steril ist
- Die gegenüber der Herkuleskeule stärker gerunzelte bis gefurchte Oberfläche
- Das milde, süßliche, nie bittere Fleisch
Makroskopische Merkmale
Kreiselförmige Fruchtkörper, 5 – 15 cm hoch, bis 4 cm dick, fuchsiggoldgelb bis ockerfarben, der Herkuleskeule in der Form ähnlich, jedoch kleiner und mit abgeplattetem fast gerandetem, glatten Scheitel. Unterhalb des Scheitels ist die Wandung des Fruchtkörpers aderigrunzelig, im Alter bereift, das Fleisch weiß und weichschwammig.
Mikroskopische Merkmale
Farblose, zylindrisch-elliptische Sporen, 10-12/6µm.
Verwertbarkeit
Essbar; gilt jedoch wie alle Keulenpilze für die Speisenzubereitung als uninteressant.
Verwechslungen
Mit der Herkuleskeule, Cl. pistillaris, diese besitzt aber keinen abgeflachten Scheitel und wächst im Laubwald
Mit der Zungenkeule, Cl. ligula, diese ist gelblichblass bis fleischbräunlich gefärbt, schlankkeuliger, besitzt eine zottige Basis und wächst in der Nadelstreu, manchmal herdenweise.
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