Düsterer Porphyrröhrling – Dezember 2020
Düsterer Porphyrröhrling
Porphyrellus porphyrosporus
(Fr. 1835) Gilbert 1931
geschrieben von Ingeborg Dittrich
Allgemeines
Der einzige europäische Vertreter der Gattung Porphyrellus ist wohl der düsterste aller Röhrlinge, er verdankt seinen Namen dem rötlich-braunen Sporenstaub. Unter dem Namen Boletus pseudoscaber wurde er erstmals 1833 von Secretan beschrieben, 1945 von Singer der Gattung Porphyrellus zugestellt.
Vorkommen
Juli bis Oktober; auf sauren Böden in Nadel- oder Buchenwäldern, besonders auf Sandboden im Fichtenwald; relativ selten
Typische Erkennungsmerkmale
- Der in allen äußeren Teilen düster gefärbte Pilz.
- Weißes Papier wird vom Fleischsaft des Pilzes grün bis blau gefärbt.
- Die Purpurbraune, dem Porphyrgestein ähnliche Farbe des Sporenstaubs.
Makroskopische Merkmale
Trockener, feinsamtiger Hut 5 – 16 cm groß, von erst mehr grau-, dann dunkelbrauner Farbe, bisweilen mit olivlichem Schimmer, Huthaut nicht abziehbar; tonblasse, lange Röhren, um den Stiel herum niedergedrückt, mit Poren von zunächst olivgrauer, später schwarzbrauner Färbung, die im Alter weit und eckig sind, Röhren und Poren flecken bei Druck dunkel; der volle Stiel ist wie der Hut gefärbt, am Grunde jedoch heller mit weißlichem Basalmyzel, die Oberfläche ist ebenfalls samtig, oben bereift punktiert, an der Basis glatt, seine zunächst bauchige Form streckt sich zur keulig-walzigen, er besitzt kein Velum; das jung weißgraue Fleisch ist zunächst fest, wird später weich, bleibt aber im Stiel derb faserig, es verfärbt sich an der Luft rötlichgrau oder auch schmutzig blaugrün, im Alter ist es schwärzlich; der Geruch wird verschiedenartig beschrieben, von unangenehm bis apothekenartig, der Geschmack wird von mild bis bitterlich angegeben, zuweilen soll ein brennender Nachgeschmack auftreten; der Sporenstaub in Masse ist rot- bis purpurbraun gefärbt.
Mikroskopische Merkmale
Große, glatte Sporen, 12-16/5-6,5 µm (Watling), 14-19/6-7,5 µm (Jahn-Poelt) groß, elliptisch bis stumpfspindelig, porphyrrötlich; keulige, hyaline Basidien, 34-51/13-15 µm (Jahn-Poelt) groß, viersporig; spindelig-bauchige, oben breit gerundete Zystiden, besonders an den Poren, 45-65/10-20 µm groß; bilaterale Hymenophortrama; Hyphen stets ohne Schnallen
Verwechslungen
Kaum möglich
Verwertbarkeit
Genießbar, doch für die Küche ungeeignet; das minderwertige, auch nach dem Kochen noch bittere Fleisch ist nicht schmackhaft.
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