Kohlen-Kelchbecherling – Juli 2020
Kohlen-Kelchbecherling
Geopyxis carbonaria
(Alb. Et Schw. Es Fr.) Saccardo
carbonarius = zur Kohle gehörend
geschrieben von Ingeborg Dittrich
Allgemeines
Von der Gattung Geopyxis = Kohlen-Kelchbecherling sind in Mitteleuropa zwei Arten bekannt. Sie leben als Saprophyten an verkohlten Koniferenwurzeln und Holzresten und fruktifizieren mit mittelgroßen gestielten Apothezien. Ihre Sporen sind glatt bis sehr fein warzig, elliptisch und haben keine Öltopfen. G. carbonaria wurde erstmals von Albertini und Schweinitz beschrieben, obiges Binominal stammt von Saccardo 1889.
Vorkommen
- Nicht im Winter und trockenen Sommerperioden, sonst fast ganzjährig
- auf Brandplätzen in und außerhalb des Waldes
- sehr gesellig, nicht selten
Typische Erkennungsmerkmale
- Der Wuchsort
- Die deutlich gestielten, kelchförmigen Becherchen;
- Der gezähnelte oder eingekerbte Becherrand
- Die ockerfarbenen Fruchtkörper mit schwach orange gefärbtem
Hymenium - Die glatten Sporen ohne Öltropfen
Makroskopische Merkmale
Becher: 5 – 20 mm breit; erst kugel-, dann kelchförmig, Becherrand gekerbt bis zerschlitzt, hellflockig; Außenseite schmutziggelb bis ockerbraun, etwas kleiig; Innenseite mit orangefarbigem bis gelbbraunem Hymenium
Stiel: 5-15 mm hoch, 1-2mm dick, glatt, ledergelblich, am Grunde weiß
Fleisch: dünn, wachsartig-brüchig, geruchlos Sporenstaub in Masse weiß
Mikroskopische Merkmale
Sporen farblos, glatt, elliptisch, 13-16/6-8 µm Paraphysen zylindrisch-gerade, mit zerstreut platzierten, schwach orange gefärbten Öltropfen.
Verwechslungen
Pustularia cupularis, Kerbrandiger Kelchbecherling, wächst meist unter Fichten, graugelbe-ockerfarbene Becher, besitzt Sporen mit großen Öltropfen (je zwei).
Peziza ammophila steckt tief in Sandböden, Becher sind tief aufgerissen, Askusspitzen blauen kräftig mit Jodlösung
Verwertbarkeit
Als Speisepilz bedeutungslos.
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