Februar 2019 – Tannen-Schwarzborstling

Tannen-Schwarzborstling

Pseudoplectania vogesiaca

(Pers.) Seaver

vogesiacus = aus den Vogesen, vogesisch

geschrieben von Ingeborg Dittrich

Allgemeines

Zu den saprophytischen Großbecherlingen, die mehr oder minder sitzende, düster gefärbte Apothezien ausbilden, gehört diese Art aus der Gattung Pseudoplectania = Schwärzling oder Schwarzborstling, die sich durch ihre runden Sporen von den verwandten Gattungen Plectania, Sarcosoma und Urnula mit elliptischen Sporen unterscheidet. Pseudoplectania vogesiaca ist ein montaner Tannenbegleiter.

Vorkommen

Zu den saprophytischen Großbecherlingen, die mehr oder minder sitzende, düster gefärbte Apothezien ausbilden, gehört diese Art aus der Gattung Pseudoplectania = Schwärzling oder Schwarzborstling, die sich durch ihre runden Sporen von den verwandten Gattungen Plectania, Sarcosoma und Urnula mit elliptischen Sporen unterscheidet. Pseudoplectania vogesiaca ist ein montaner Tannenbegleiter.

Typische Erkennungsmerkmale

  1. Der Wuchsort auf Tannenborke;
  2. Die jahreszeitlich frühe Erscheinungszeit;
  3. Die düster schwarz gefärbten, kurzstieligen Becher;
  4. Die rauhaarige Außenseite der Becher;
  5. Die kugeligen Sporen;
  6. Die hakenförmig gekrümmten Paraphysen.

Makroskopische Merkmale

Die zunächst becherförmigen Fruchtkörper öffnen sich später und bilden flachgewölbte Scheiben. Sie sind (1,5)-2-6-(7,2) cm groß. Die glatte Innenseite ist dunkelbraun-schwarz gefärbt und glänzt im Gegensatz zu P. nigrella nur anfangs, während die matte Außenseite etwas heller gefärbt und schwach rauhaarig („Borstling“) ist. Die Becher können fast sitzend vorkommen, sind aber gewöhnlich kurzgestielt. Der zähknorpelige Stiel ist vom Becher leicht abtrennbar. Das wachsartig-brüchige Fleisch schmeckt mild und besitzt einen unerheblichen Geruch. Der Sporenstaub ist weiß.

Mikroskopische Merkmale

Verwertbarkeit

Wertlos, doch wegen Seltenheit unbedingt schonenswert!

Verwechslungsmöglichkeiten

P. nigrella (Pers. Ex Fr.) Fuckel, Glänzender Schwarzborstling, wächst Februar bis März auf dem Erdboden auf lehmig-sauren Böden und alten Zapfen im Fichtenwald, aber auch in Wacholderheiden, besitzt etwas kleinere ungestielte Becher, seine Paraphysen sind nicht gekrümmt, sondern gerade.

P. sphagnophila (Fr.) Kreisel wächst in Hochmooren auf Torfmoosen, ist viel kleiner, immer deutlich gestielt, sehr selten und wurde im Juni gefunden.

Plectania melastoma, Schwarzmündiger Kelchbecherling, ist durch die rotbraunen Becher mit rötlich bepudertem Kelchrand, die schwarzen Hyphen des Subikulums und die elliptischen Sporen unterscheidbar.

Urnula craterium (Schw.) Fries, Schwarzer Kelchbecherling, wächst auf in der Erde faulendem Holz, ist deutlich gestielt und hat viel größere und elliptische Sporen, auch reißt bei ihm der Becherrand mehr sternförmig-lappig auf.

Aus der Ordnung der Helotiales ist hier auch Bulgaria inquinans Fr., der Schmutzbecher, anzuführen, dessen Becher eine mehr gelatinöse Konsistenz und pro Schlauch vier braune und vier hyaline Ascosporen besitzen; er wächst auf der Rinde gefällter Eichen.

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