Gelbflockiger Wulstling – Juli 2015
Gelbflockiger Wulstling
Amanita franchetii
(Bourdier 1881) Fayod 1889
Allgemeines
In der Gattung Amanita finden wir mittelgroße bis stattliche Pilze, deren Hüte mit Flocken geschmückt sind und deren Stiele einen häutigen, hängenden Ring tragen. Die Untergattung Amanita ist durch gerieften Hutrand und inamyloide Sporen gekennzeichnet, die Untergattung Euamanita durch glatten Hutrand und amyloide Sporen.
Vorkommen
- August bis Oktober;
- in Laub-, aber auch Nadelwäldern, vor allem in alten Buchenbeständen;
- selten.
Typische Erkennungsmerkmale
- Die kleinen, härtlichen, blassgelben Schuppen auf dem strohgelblichen-bräunlichen Hut;
- Die weite, girlandenartige, gelbrandige Manschette;
- Die gelblichen Schuppenbänder an der Stielbasis
Makroskopische Merkmale
Der 6 – 8 cm große Hut ist stroh- bis hellgelbbräunlich gefärbt. Auf ihm sitzen als Reste eines Universalvelums zahlreiche kleine, angewachsene, gelblichweiße Schüppchen. Der Hutrand ist glatt, höchstens im Alter etwas gerieft.
Die Lamellen sind weiß, stehen eng und besitzen schwach gezähnelte Schneiden.
Der bis zu 8 cm große Stiel ist nach unten keulig verdickt, zunächst weißlich, dann gelblich gefärbt und durch blassgelbe Schüppchen unterhalt der Manschette rau. Er besitzt keine abgesetzte Knolle, ist am Grunde mehrfach warzig gegürtelt. Die weite und weiße Manschette ist gelb gerandet.
Das unter der Huthaut gelbliche, sonst weiße Fleisch ist ziemlich fest und besitzt einen unangenehmen, im Alter geradezu widerlichen Geruch und Geschmack.
Der Sporenstaub in Masse ist weiß.
Mikroskopische Merkmale
Verwertbarkeit
Hier gehen die Ansichten in der Literatur auseinander. Ricken schreibt giftig, andere Autoren sprechen von giftverdächtig. Schwere Vergiftungen sind bislang nicht bekannt. Auf alle Fälle ist diese Art wegen ihrer Seltenheit als Speisepilz uninteressant.
Verwechslungen
Der gelbflockige Wulstling kann mit blassen Formen des Perlpilzes, Amanita rubescens, verwechselt werden, doch fehlen ihm das für den Perlpilz typische Röten von Fleisch und Druckstellen.
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