Waben-Stielporling – März 2014
Wabenstielporling
Polyporus mori
(Pollini) : Fries 1821
mori = „des Maulbeerbaumes“
Allgemeines
Der Waben-Stielporling ist eine Pilzart aus der Familie der Polyporaceae (Stielporlingsverwandten). Galt früher als sehr selten. Seit 1975 werden die Nachweise auffallend häufiger. Trotzdem sollte dieser prächtige Pilz als „schonenswert“ anerkannt werden.
Vorkommen
- (März)-Mai bis Juli (September),
- vor allem in Au- und Bacheschenwäldern,
- oft an am Boden liegenden Eschenästen, seltener an toten Ästen noch lebender Bäume;
- Weißfäule erzeugender Holzsaprophyt, doch auch Schwächeparasit;
- wärmeliebend, bislang nur vom Südwesten der Bundesrepublik bekannt.
Typische Erkennungsmerkmale
- Die blassgelbe bis orangebräunliche Hutfarbe;
- Die weitmaschigen, radial verlängerten Poren;
- Der seitenständige, sehr kurze Stiel;
- Die nicht schwarze Stielbasis;
- Die einjährigen Fruchtkörper.
Makroskopische Merkmale
Hut: 3-8(10) cm; muschel- bis halbkreisförmig; elfenbeingelblich bis blassgelb-ockerlich; mit angedrückten, feinen, dunkleren Schuppen, alt verkahlend; dünn- und zähfleischig; (beschattet wachsende Fruchtkörper können atypisch hell gefärbt und fast ohne Schuppen sein)
Poren: 2-5-(6) mm lang, 1-,25 mm breit; wabenartig-eckig, gegen den Stiel in lamellige Strukturen übergehend; cremefarben
Stiel: 4-10 mm hoch, 5-8 mm breit, also sehr kurz, manchmal gar nicht ausgebildet; immer seitenständig, dem Hymenophor gleichfarbig
Trame: weißlich, mit Schwefelsäure schwarzbraun verfärbend, nicht mehlartig riechend
Sporenpulver: in Masse weißlich
Mikroskopische Merkmale
Sporen: fast zylindrisch, glatt, hyalin, 7-9,5(10)/3-4 μm
Verwertbarkeit
ungenießbar
Verwechslungen
Polyporus tuberaster – Sklerotien-Stielporling sieht meist heller und von oben wie ein kleiner Polyporus squamosus – Schuppiger Stielporling aus, die Hutschuppen vergehen auch schneller, der Hutrand ist gewimpert, die Poren sind weiß, keine schwarze Stielbasis.
Polyporus arcularius – Weitlöchriger Stielporling, wächst im Frühjahr, ist kleinhütig und selten; Hut ockergelb bis braun, radial feinfaserig, stark eingerollter Hutrand; zentraler Stiel; Poren rhombisch, bis zu 2 mm weit, an Wespennestwaben erinnernd
Polyporus squamosus wird viel größer, hat grobschuppige Hutoberfläche, gehört zu den Schwarzfußporlingen, riecht stark mehl-gurkenartig
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