Angebrannter Rauchporling – September 2012
Angebrannter Rauchporling
Bjerkandera adusta
(Willdenow 1787 : Fr. 1821) Karsten 1879
adustus = angebrannt
Allgemeines
Der Angebrannte Rauchporling (Bjerkandera adusta) ist eine Pilzart aus der Familie der Rauchporlingsverwandten. (Bjerkanderaceae). Der Weißfäuleerreger ist ein sehr häufiger Pilz. Auch in Stammwunden lebender Laubbäume.
Vorkommen
- Ganzjährig, besonders April bis Oktober;
- Laubholzsaprophyt, Weißfäule erzeugend, seltener an Nadelholz;
- an Stümpfen und Stämmen in dachziegeligen Rasen, häufig;
- auch an verbautem Holz und völlig resupinat an der Unterseite liegender Stämme;
- gegen Trockenheit resistent.
Typische Erkennungsmerkmale
- Die kleinen, braungelben – rußiggrauen Konsolen
- Die grauen, am frischen Pilz bei Berührung schwärzenden Poren;
- Die wie angebrannt aussehenden schwarzen Kanten trockener Fruchtkörper;
- Die graue Röhrentrama ist deutlich von der hellen Huttrama abgesetzt.
Makroskopische Merkmale
Fruchtkörper: Kleine dünnfleischige Konsolen, 3 – 7 cm breit, bis 2 mm dick, ähnlich dem Schmetterlingsporling; aber auch krustenförmig; die Konsolen haben während des Wachstums weiße Kanten, alt und trocken dagegen schwarze.
Hymenophor: Röhren kurz und grau, mit dunkler Linie gegen die hellere Huttrama abgesetzt, Poren hell- bis dunkelgrau, bei Druck schwärzend.
Trama: Frisch weichfleischig, trocken zäh, zuerst weißlichgrau, später blassbräunlich; angenehmer Pilzgeruch, schwach brennender Geschmack.
Sporenpulver: hellgrau, auch strohgelblich?
Mikroskopische Merkmale
Hyphen in den Röhrenwänden 2 – 3 – 4 μm Ø , dünnwandig oder mit kräftiger Wand
im Context 3-4-5 -6 (7) μm Ø, kaum dickwandig bis sehr dickwandig, nie voll, wenig Septen mit großen Schnallen, dort meist abrechend;
im Tomentum (etwas) dünnwandiger werdend und oft zu Büscheln verklebt, Septen etwas häufiger.
Zeichnungen: Fr. Dr. Hanna Maser
Verwertbarkeit
Ungenießbar
Verwechslungen
Bjerkandera fumosa – Graugelber Rauchporling hat meist fleischigere Fruchtkörper, die Hymenophortrama ist wie die Huttrama hellbeigefarben, beide sind durch eine dunkle Zwischenschicht getrennt; seltener als Bjerkandera adusta, vor allem in Auwäldern an Weide und Pappel
Gloeoporus dichrous, der seltene Zweifarbige Knorpelporling, besitzt eine gelatinöse Röhrentrama, die bei frischen Exemplaren von der Huttrama gummiartig abziehbar ist; Oberseite der Fruchtkörper weiß-gelblichweiß, filzig, die Porenschicht erreicht den Hutrand nicht, die helle sterile Randzone kontrastiert zur dunkleren Röhrenschicht; die Sporen sind schmäler.
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