Fliegenpilze und Märchen sind eng verbunden. Kein Pilz kommt wohl so oft im Märchen vor wie eben der Fliegenpilz.
Alte Fliegenpilze neigen dazu, die Hutränder nach oben zu biegen. In diesem Stadium kann man die entstandenen Pokale als „Zwergenbecher“ bezeichnen. Sollte es dann regnen, wird der Becher sogar gefüllt. Bleibt das Wasser ein paar Tage darin stehen, dann stellt der derart entstandene „Zwergenwein“ einen natürlichen Kaltauszug der Inhaltsstoffe des Pilzes dar.
Dieser Zaubertrank kann psychoaktive Wirkungen haben. So wird in Sagen und Märchen davon berichtet, dass Menschen, die den Wein der Elfen und Zwerge genossen haben, starke Veränderungen in ihren Wahrnehmungen zeigen. Ort, Zeit und die Person selbst scheinen „wie verwandelt“ zu sein.
siehe dazu bei Bauer, W. (1995):
Ein Versuch mit „Zwergenwein“. integration 6: 45-46.)