Gemeiner Samtfußrübling – Dezember 2010
Gemeiner Samtfußrübling
Flammulina velutipes
(Curt. ex Fr.) Sin
geschrieben von Ingeborg Dittrich
Allgemeines
Die Gattung Flammulina = Samtfußrübling ist in Mitteleuropa mit 3 Arten vertreten, die als Saprophyt oder Schwächeparasit an Holz oder an Wurzeln von Zwergsträuchern leben. Die rüblingsähnliche Gattung ist durch ihre schleimige Huthaut und den dunkelfilzigen Stiel gekennzeichnet. Der Winterrübling wurde erstmals 1778 von Curtis beschrieben; bemerkenswert ist sein Wachstum in milden Wintermonaten. Er lässt sich auf Laubholz kultivieren.
Vorkommen
(Oktober)November bis März (April); in milden Witterungsperioden, sogar unter Schnee; büschelig an Holz, vor allem Laubholz, oft hoch an den Stämmen; an Bachläufen, in Parkanlagen; der verbreitetste Blätterpilz der Wintermonate.
Typische Erkennungsmerkmale
- Die Erscheinungszeit.
- Der Kontrast zwischen den lebhaft orangegelben Hüten und schwarzbraun-filzigen Stielen.
- Die schmierige Huthaut.
- Das büschelige Wachstum an Holz.
- Das Vorhandensein von Dermatozystiden
Makroskopische Merkmale
2-8-(12) cm, rostgelb mit blasserem Rand und geflammter orangebräunlicher Mitte; Feucht schleimig-klebrig, glänzend; glatt, dünnfleischig
Lamellen: abgerundet bis bogig angewachsen, entferntstehend, gelblich
Stiel: 3-6-(10) cm hoch, 0,4-0,8 cm breit; verbogen, nicht immer zentralgestielt; oben gelbbräunlich, unten von braun- bis olivschwarzem Samt überzogen; zäh, im Alter hohl, auch abgeplattet, Basis wurzelartig zugespitzt
Fleisch: cremefarben, im Stiel gelblich; zäh und faserig; ohne auffallenden Geruch und Geschmack
Sporenpulver: weiß
Mikroskopische Merkmale
Sporen: hyalin, nicht amyloid; (7)-8-10 / 3-4-(5) µm.
Zwischen den Pileozystiden schlanke gabelig verzweigte, gelatinisierte Hyphenenden. Cheilozystiden vorhanden, bisweilen auch Dermatozystiden
Verwertbarkeit
Speisepilz in einer fast pilzlosen Zeit; die zähen Stiele sind nicht zu verwenden.
PDF Download
Sie können über den Button PDF den Inhalt dieser Seite gerne herunterladen.