Urocystis anemones – Mai 2010

Urocystis anemones

(Persoon: Persoon)

Text und Bilder: Dr. Claudia Görke

Allgemeines

Der Frühling ist endlich da. Also raus in den Wald und ich erfreute mich an den Buschwindröschen. Doch einige sahen nicht so aus, wie die meisten, bei einigen sind die Blätter verkrumpelt. Die Blätter wirkten, als wären sie zusammengedrückt worden, leicht verkrümmt. Außerdem glänzten sie hell, dies erinnerte mich an eine Schneckenschleimspur, nur dass diese Spur keine Schnecke am Ende hatte. Das Buschwindröschenblatt wurde umgedreht und im Gegenlicht zeigte sich deutlich, dass hier kein tierischer Schädling zugange ist, sondern ein Pilz: Um es genauer zu sagen; ein Brandpilz. Diese obligaten Parasiten, sie gehören zu den Basidiomycota, haben ihren Namen durch die dunklen Sporen, die befallene Teile wie verbrannt wirken lassen, für die Mykophagen unter uns eine Nebenbemerkung: Ustilago maydis wird in Mexico gegessen. Aber zurück zu meinem Brandpilz: Im Gegenlicht sah man hier nichts mehr von einer hellen Spur, sondern einen dunklen Schatten. Also kam dieses Blatt mit nach Hause

Mikroskopische Merkmale

 

Leider rissen die Sori (Brandsporenlager) nicht von alleine auf, aber die Präpariernadel fand den Weg zu den Sporen. Im Mikroskop zeigte sich, dass die Sporen nicht einzeln vorlagen, sondern als Sporenballen: Ein bis drei dunkelbraune Sporen hängen zusammen, dazu drumherum mehrere helle, gelbliche sterile Zellen. Die subglobosen bis ovoiden Sporen selber haben eine Größe von 12-15,5 µm x 14,5-20,5 µm (Vánky 1994: 10,5-15 x 13-22 µm).
Die sterilen Zellen bedecken die Sporen nicht überall und sind oft an der Seite zu den Sporen hin abgeflacht. Sie sind meistens 4,5-6 µ hoch und 5-16 µm lang.

Bestimmung

Also auf zur Bestimmung: Bei Klenke (1998) unter Anemone und Brandpilz nachgeschaut: Hier gibt es zwei Arten. Doch ersten habe ich Anemone nemorosa und zweitens klar gesagt, dass die sterilen Zellen die Sporen nicht ganz umgeben: Also handelt es sich um Urocystis anemones. Zur Sicherheit habe ich auch noch mal versucht den Pilz mit Vanky (1994) zu bestimmen.

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